Bei Ihnen hat sich in der Vorsorgeuntersuchung ein auffälliger Befund ergeben. Der Abstrich liefert aber in der Regel nur Hinweise für Veränderungen, sodass zur sicheren Diagnosestellung bzw. eventuellen Therapieentscheidung weiterführende Untersuchungen notwendig sind.  Um nun abzuklären, ob wirklich bereits veränderte Zellen vorliegen, wurde Ihnen empfohlen sich in einer Dysplasiesprechstunde zur »Abklärungskolposkopie« vorzustellen. Durch diese spezielle Untersuchung kann festgestellt werden, ob bei Ihnen krankhafte Zellveränderungen tatsächlich vorliegen. Wenn dies der Fall sein sollte, muss untersucht werden, in welchem Schweregrad die Zellveränderungen vorliegen, um dann zu entscheiden, ob eine Therapie notwendig ist oder abgewartet werden kann. 

Nach Anmeldung in der Praxis erfolgt ein ausführliches ärztliches Gespräch, in dem wir Ihnen Ihre Befunde erklären und Ihre Fragen beantworten. Anschließend führen wir die Untersuchung durch, welche zunächst wie eine übliche gynäkologische Untersuchung abläuft. Zusätzlich benutzen wir zur besseren Beurteilung eine Art Lupe mit welcher wir den Gebärmutterhals, die Vagina und das äußere Genitale vergrößert darstellen können, ein so genanntes Kolposkop. Dann betupfen wir die auffällige Stelle mit einer Essig- und ggf. Jodlösung. Hierdurch ist es möglich, verdächtige Areale genau zu beurteilen und ggf. gezielt einen Abstrich oder eine Gewebeprobe zu entnehmen, um eine exakte Diagnose stellen zu können. Am Gebärmutterhals ist die Probenentnahme problemlos und schmerzfrei möglich, an der Vagina und am äußeren Genitale führen wir eine kleine örtliche Betäubung durch.

Anschließend wird der erhobene Befund anhand von Bildern mit Ihnen besprochen. Die Proben werden in ein spezielles Labor zur Untersuchung geschickt.  Das feingewebliche Ergebnis, zusammen mit unserer Therapieempfehlung, erhalten Ihre Ärztin/Arzt und Sie in der Regel innerhalb von 2 Wochen schriftlich.

Durch die Kolposkopie und eine eventuelle Biopsieentnahme lässt sich genau feststellen ob wirklich eine Zellveränderung vorliegt und falls ja wie schwer diese Zellveränderung ist. Dysplasien werden in drei Schweregrade eingeteilt. Insbesondere leicht und mittelgradige Dysplasien bilden sich meist von alleine wieder zurück, sodass hier in den meisten Fällen abgewartet werden sollte.

Höhergradige Dysplasien können in eine Krebserkrankung übergehen, weshalb diese in der Regel entfernt werden sollen. Dies wird üblicherweise durch eine oberflächliche Entfernung der betroffenen Zellen mittels einer Hochfrequenzschlingenexzision (LEEP oder LLETZ) durchgeführt. Dabei wird so wenig Gewebe wie möglich aber so viel wie nötig entfernt. Die Operation wird als ambulanter Eingriff in Narkose oder Lokalanästhesie durchgeführt. Vor jeder Operation erfolgt ein ausführliches Gespräch über Ablauf und mögliche Alternativen.

Die Nachbetreuung erfolgt in vorgegebenen Abständen bei Ihrer betreuenden Frauenärztin/Frauenarzt.

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